Gewalt

Wer seine Ideen nur mit Gewalt durchzusetzen vermag, der hat grundsätzlich die falschen Ideen.

Wenn uns die die Geschichtsschreibung eines gelehrt haben sollte, dann das Gewalt über kurz oder lang immer wieder Gewalt hervorruft.

In Ihrem Wesen liegt auch der dringende Hang zur Eskalation, was sich wohl auch darin begründet das sie im grundlegenden Akt irrational, sprich emotional motiviert ist.

Dabei spielt es überhaupt gar keine Rolle, ob sich zwei Leute in der Kneipe das raufen bekommen, ein Polizist mit dem Knüppel Demonstranten verdrischt, oder die Hisbollah mit selbstgebastelten Raketen Israel angreift.

Solche Akte der Gewalt sind fast immer ein Ausdruck der Machtergreifung im Zustand der Machtlosigkeit.

In der Hilflosigkeit zu guter -letzt Gewalt anzuwenden, das steckt naturbedingt in uns, ja sie hat uns einst überhaupt überleben lassen.

Sie half uns Imperien zu errichten und auch Sie wieder zu beenden.

Sie hat uns aber auch gelehrt das wir in der Lage sind uns komplett zu vernichten.

Das die meisten Menschen Gewalt ablehnen erklärt sich allerdings vielleicht primär eher intuitiv als eine für das Individuum nahezu unkontrollierbare Kraft. Sie ist wie eine unbekannte Größe in einer sonst klar definierten Gleichung.

Heute in unserer zivilisierten Welt, in welcher wir gemeinsam in Freiheit und in Frieden leben wollen, sollte Gewalt als Mittel keinen Anspruch auf Anwendung haben, die eigene Erkenntnis dieser in jedem selbst ruhenden Kraft jedoch um so mehr.

Was mich daran frappiert ist, das obwohl wir heute nur allzu genau um all diese Mechanismen wissen, Strukturen erhalten, ja sogar Fördern und ausbauen, welche unserm wissenschaftlichem Verständnis vollkommen widersprechen.

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